Bei der Suche nach einem neuen Trainer setzt der VfB Oldenburg auf eine überraschende Lösung: Fuat Kilic kehrt zurück zum Verein aus der Regionalliga Nord.
Der langjährige Trainer von Alemannia Aachen hatte die Norddeutschen bereits von März bis zum Ende der abgelaufenen Drittliga-Spielzeit gecoacht. Nach dem Abstieg verließ Kilic den Verein. Knapp drei Monate später ist der 50-Jährige zurück, nachdem sich der VfB vergangene Woche aufgrund eines Fehlstarts von Benjamin Duda getrennt hatte.
"So ein Einstieg im Saisonverlauf fällt natürlich leichter, wenn man den Verein kennt, große Teile der Mannschaft kennt und weiß, mit wem man zusammenarbeitet", erklärte Kilic in einer Mitteilung des Klubs. "Ich schätze die Menschen beim VfB, die Verantwortlichen, das Staff-Team, wir haben vertrauensvoll miteinander gearbeitet und dieses Wissen hat jetzt selbstverständlich auch eine Rolle gespielt."
Die Oldenburger wären nach eigenen Angaben gerne mit Kilic in die Saison gegangen. Aus privaten Gründe habe der Fußballlehrer eine weitere Zusammenarbeit jedoch abgelehnt.
"Ich habe mich hier unheimlich wohlgefühlt und die Entwicklung natürlich genau verfolgt. Als jetzt der Anruf kam, war ich Feuer und Flamme und war schnell überzeugt, dass ich zum VfB zurückwill", erklärte er.
Vergangene Saison übernahm Kilic die Mannschaft zwölf Spieltage vor Schluss. Unter seiner Regie holte Oldenburg 14 Punkte, zum Klassenerhalt reichte es nicht mehr. Dennoch hat Kilic laut dem Sportlichen Leiter Sebastian Schachten gezeigt, "dass er eine Mannschaft, die in einer schwierigen sportlichen Situation ist, schnell stabilisieren und ihr Sicherheit und eine klare Struktur geben kann".
Und mit diesen Qualitäten ist der gebürtige Türke nun erneut gefordert. Oldenburg wartet seit vier Partien auf einen Sieg und steht nach acht Spieltagen auf dem elften Tabellenplatz der Regionalliga Nord. "Wir haben eine Mannschaft mit Potenzial. Jetzt geht es darum, dass wir die Jungs in eine Situation bringen, dass sie dieses Potenzial konstant abrufen können", betonte der Trainer.